Dr. Schadde & Dr. Teipel
Fachärztinnen für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Marktstrasse 1
26382 Wilhelmshaven
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und nach Vereinbarung
Die Zeit der Schwangerschaft ist eine spannende und erwartungsvolle Zeit mit viel Freude und intensiven Erfahrungen. Mit den nachfolgenden Informationen möchten wir Ihnen wissenswerte Erklärungen und einen Überblick zur Mutterschaftsvorsorge in unserer Praxis geben. Selbstverständlich können Sie zu den Schwangerschaftsuntersuchungen den werdenden Vater mitbringen.
Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit die von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann. Eine Infektion kann nicht nur über Katzenkot (also auch Gartenarbeit!), sondern auch über den Genuss von rohem oder nicht durchgebratenem Fleisch sowie ungewaschenem Obst und Gemüse erfolgen. Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft kann es zu einer Übertragung auf das Kind kommen, Die Folge können eine Fehlgeburt, eine Totgeburt oder eine schwere Schädigung, insbesondere des kindlichen Gehirns sein.
Viele Frauen haben diese Erkrankung bereits unbemerkt durchgemacht und sind daher geschützt. Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft kann festgestellt werden, ob bereits Antikörper gebildet wurden und somit Immunität besteht. Bei fehlender Immunität sollten weiterhin entsprechende Vorsorgemaßnahmen durchgeführt werden und weiter Kontrolluntersuchungen erfolgen. Sollte es zu einer Infektion kommen, können wir diese frühzeitig mit Antibiotika behandeln.
Ringelröteln sind eine typische Infektion im Kindergartenalter. Sie führen bei Kindern zu typischen ringförmigen Hautrötungen, Erwachsene zeigen oft nur leichte grippale Symptome. Eine Infektion kann Folgen für das ungeborenen Baby haben. Das Baby kann dabei blutarm werden. Entwickelt sich eine schwere Form der Blutarmut, besteht die Gefahr, dass die Schwangere ihr Baby verliert. Doch dazu kommt es nur in wenigen Fällen und es stehen Behandlungen zur Verfügung. Ein einfacher Test kann Ihnen über Ihren Immunstatus bezüglich dieser Infektionskrankheit Aufschluss geben.
Die Cytomegalievirusinfektion zählt zu den häufigsten Infektionen während der Schwangerschaft. Hauptansteckungsquelle für die Schwangeren sind Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen, insbesondere bei Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren. Das Virus wird durch Körperflüssigkeiten wie Speichel, Urin, Blut und Sexualkontakt übertragen. Es kann von der Mutter über den Mutterkuchen oder den Geburtskanal auf das Baby übertragen werden. Auch hier besteht für das Baby das Hauptrisiko bei der Erstinfektion der Mutter in der Schwangerschaft. Hier kann es in 10 % der Fälle zu einem sog. kongenitalem Cytomegalie-Syndrom kommen. Dabei handelt es sich um einen Symptomenkomplex mit Leber-und Milzvergrößerung, Blutarmut, Neugeborenenkrämpfen, Gehirnhautentzündung und vielem mehr. 25% der Erkrankten versterben, andere haben schwere Folgeschäden. Durch eine Blutentnahme können auch hier bereits bestehende Antikörper Entwarnung geben. Bei fehlendem Immunschutz sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Sollte es zu einer frischen Infektion kommen, könnte man Immunglobuline verabreichen.
Die meisten Infektionen treten im frühen Kindesalter auf. Aber auch Jugendliche und Erwachsene erkranken zunehmend. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder durch den virushaltigen Bläscheninhalt. Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen 7-21 Tage. Das Krankheitsbild beginnt mit typischem Hautausschlag. Zunächst bilden sich rote Flecken, die sich zu linsengroßen Pusteln entwickeln. Es besteht ein allgemeines Krankheitsgefühl, zum Teil mit hohem Fieber. Die Rückbildung des Ausschlages erfolgt nach 2-3 Wochen. Ansteckungsgefahr besteht einige Tage vor Auftreten der Bläschen bis zu deren Verkrustung.
Windpockeninfektionen in der Schwangerschaft können zur Erkrankung der Mutter und des ungeborenen Kindes führen.
In der Frühschwangerschaft kommt es bei 2% der Fälle zu einem sogenannten "kongenitalen Varizellen-Syndrom" des Feten. Dies ist unter anderen gekennzeichnet durch Hautnarben, Gliedmaßenveränderungen, Augenfehlbildungen und Lähmungen. Außerdem werden Fehl-und Frühgeburten beobachtet.
Bei Infektionen um den Geburtstermin (4 Tage vor bis 2 Tage nach der Geburt) kann es bei Neugeborenen zu schweren Windpockenverläufen kommen. Die Sterblichkeit liegt bei 30 %.
95% aller Erwachsenen haben als Kinder die Windpocken durchgemacht, sind also vor einer erneuten Infektion in der Schwangerschaft geschützt.
Bei fraglicher Immunität (falls sich die Schwangere oder deren Mutter nicht an eine frühere Windpockeninfektion erinnern kann), sollte eine Antiköperbestimmung durchgeführt werden. Stellt sich heraus, dass keine Immunität vorliegt, sollten Schwangere den Kontakt mit an Windpocken erkrankten Menschen meiden. Bei Erstinfektion in der Frühschwangerschaft kann man gegebenenfalls eine Therapie mit Immunglobulinen durchführen.
In der 16. bis 20. Schwangerschaftswoche kann mit einer mütterlichen Blutentnahme ein Protein (Alpha-Fetoprotein) nachgewiesen werden, welches typischerweise bei einer Spaltmissbildung des kindlichen Rückens erhöht und beim Downsyndrom erniedrigt ist. Bei auffälligen Werten wird ein Spezialultraschall durchgeführt.
Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die relativ häufig innerhalb der natürlichen Flora des Darmes oder der Vagina vorkommen. Etwa eine von vier Frauen ist mit diesen Bakterien besiedelt. Bei Erwachsenen führen sie sehr selten zu Erkrankungen. Bei Neugeborenen können sie allerdings schwere, lebensbedrohliche Infektionen, wie Sepsis (Blutvergiftung), Lungenentzündung oder Meningitis (Hirnhautentzündung) verursachen. Etwa 10% der erkrankten Kinder versterben, viele erleiden neurologische Langzeitfolgen.
Am Ende der Schwangerschaft, in der 35.bis 37. Schwangerschaftswoche sollte die Untersuchung auf Streptokokken erfolgen. Es erfolgt ein Abstrich aus der Vagina.
Bei positivem Test genügt zur Prophylaxe die Gabe eines Antibiotikums während der Geburt. Dadurch wird die Übertragung von der Mutter auf das Kind verhindert.
Es gibt weiterführende Untersuchungen, die nach Störungen und Fehlbildungen des ungeborenen Kindes suchen. Sie werden sicher durch die Medien und Einflüsse aus dem Bekanntenkreis mit diesen Untersuchungsmethoden konfrontiert. Auch wir müssen Sie darüber informieren.
Die meisten Untersuchungen in der Frühschwangerschaft suchen nach Störungen, die in der Schwangerschaft nicht behandelbar sind, wie zum Beispiel Chromosomenstörungen, am bekanntesten und häufigsten ist dabei die Trisomie 21, das "Down-Syndrom".
Wenn Sie über weiterführende Untersuchungen nachdenken, sollten Sie sich fragen, was Sie über ihr werdendes Kind wissen wollen und wodurch diese Frage beantwortet werden kann.
Manche Frauen möchten ihr Kind in jedem Fall bekommen, für andere würde eine Fehlbildung eine extrem große Belastung darstellen und sie eventuell auch über einen Schwangerschaftsabbruch nachdenken lassen, wieder andere möchten sich im Falle einer Erkrankung frühzeitig auf die Situation einstellen.
Jede Schwangere, jedes Paar sollte sich vor der Entscheidung für solch ein Verfahren über die Konsequenzen, die sich aus einem Untersuchungsergebnis ergeben könnten, bewusst sein.
Es gibt auch ein "Recht auf Nichtwissen".
Die Schwangerschaft ist ein Prozess des Werden und Wachsens, der nur bedingt beeinflussbar ist. Die meisten Kinder werden gesund geboren. Die pränatalen Untersuchungen können nur bestimmte Störungen herausfinden.
Spezielle Untersuchungen der Pränataldiagnostik sind, außer es liegt eine Auffälligkeit oder ein bestimmtes Risiko (z.B. mütterliches Alter, oder Erkrankung) keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.
Dabei handelt es sich um einen nicht invasiven Test, der direkt kindliche DNA im mütterlichen Blut nachweist und Aussagen zum Risiko von möglichen Chromosomenstörungen des Feten macht.
Der Test erfordert lediglich eine mütterliche Blutentnahme. Er untersucht die vier häufigsten Chromosomenstörungen: die Trisomien 21, 18 und 13 sowie die Monosomie X. Die Detektionsrate beträgt für die beschriebenen Syndrome 99%. Der Test kann ab der 10. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.
Auf Wunsch kann das Geschlecht des Babys mitbestimmt werden. Das Ergebnis liegt zwei Wochen nach der Blutentnahme vor.
Die Kosten für den Test werden zum großen Teil durch die Krankenkasse erstattet.
Für werdende Eltern sind es ganz besondere Momente, wenn sie beim Ultraschall ihr Baby sehen. Am Anfang kaum mehr als ein klopfendes Pünktchen, hat sich nach 20 Wochen schon ein kleines Kind entwickelt. Gerade durch die ständig verbesserte Ultraschalltechnik ist es heute möglich, das ungeborene Kind sehr detailliert zu untersuchen. Es wird dabei zum Einen überprüft, ob sich das Kind zeitentsprechend entwickelt, zum anderen geht es aber auch darum, Fehlbildungen des Ungeborenen frühzeitig zu erkennen.
Mit Hilfe von 3/4D Ultraschall ist es möglich bereits vor der Geburt bewegte Bilder in dreidimensionaler Darstellung des Babys zu sehen. Neben der technischen Ausstattung, ist auch die entsprechende Ultraschallausbildung des Untersuchers sehr wichtig.
Wir bieten Ihnen in unserer Praxis mit Hilfe hochauflösender Ultraschallgeräte verbunden mit einer hohen Untersucherkompetenz ein großes Spektrum an Ultraschalluntersuchungen:
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